1. Herren: Big Points! – Eintracht siegt in Groden

GRODEN. Die Vorzeichen dieser richtungsweisenden Partie beim Grodener SV können für das Immenbecker Team nicht schlechter. Verletzungen, Krankheiten und Sperren lassen den Kader auf mickrige zehn Kicker schrumpfen. Umso dankbarer muss die 1. Herren sein, dass zwei Spieler aus der 2. Herren und zwei aus der Ü32 an diesem Wochenende ihre Bereitschaft signalisieren und die Spielfähigkeit garantieren – Danke vielmals!

Für den böse verletzten Kock startet Raschke erstmals in diesem Jahr. Der lange verletzte Spielmacher tut der Eintracht mit seiner Ballsicherheit wahnsinnig gut. Müsing rutscht vor in die Spitze. Für den gesperrten Schulz, Marbes und Arndt beginnen Schöngraf sowie Marco Scholz und Timo Dietrich aus der 2. Herren im Defensivverbund. Die Hausherren stehen aktuell im sicheren Mittelfeld, müssen an diesem Wochenende aber mal wieder auf Topstürmer Grabowski verzichten. Angeführt vom gefährlichen Marcel Awe schippt der SV aber direkt Kohlen in die Offensive und schnuppert an der frühen Führung. Spielführer Denes Brüning vergibt die erste Chance (3.). Kurz darauf meldet sich TSV-Keeper Bente auf dem Posten und entfernt einen starken Abschluss von Holst aus dem Gefahrenraum (7.). Die Annäherung kommt zum Höhepunkt. Awe nimmt den Ball perfekt an und setzt das Leder mit dem starken Linken an den Pfosten (11.). Da aller guten Dinge vier sind, versucht es der auffällige Holst erneut, diesmal verfehlt er knapp mit dem Kopf (12.). Dir Anfangsviertelstunde gehört den Hausherren, die auf sattem und blühenden Frühlingsgrün jeden Zweifel über den Heimsieg ausräumen wollen. Nach 20 Minuten durchpickt ein verängstigtes Eintracht-Küken erstmals die Schale. Und siehe da: in des Gegners Hälfte ist es doch viel schöner. Mit Ball am Fuß umso mehr! Raschke setzt nach feinem Zuspiel das erste Zeichen. Sein Abschluss verspringt im letzten Moment und geht deutlich daneben (26.). Wenig später ist es Till Müsing, der mit strammet Hereingabe seinen Partner Usko sucht. Der Stürmer, der schneller zieht als eins der junge John Wayne verpasst minimal (34.). Die Grodener Überlegenheit lässt nun spürbar nach, wenngleich die Mannschaft von Sergio González Montez, einst knallharter Geldeintreiber beim Cali-Kartell, weiterhin mehr von der Partie hat. Kurz vor der Pause ist es Immenbecks Mernik, der mit einem seiner gewohnt beherzten Antritte durchbricht und knapp das Tor verfehlt (40.). Doch wer die Nummer sechs mit dem Brustkorb eines ausgewachsenen Wisent-Bullen kennt, weiß, dass Misserfolge ihn nur noch gieriger machen. Mit dem Pausenpfiff tankt Buddel sich robust durch die Reihe und setzt den Ball sehenswert ins rechte Toreck (45.).

Unterm Strich eine schmeichelhafte Führung. Die Eintracht kommt nach heftiger Bredouille Mitte des ersten Durchgangs in die Gänge und nutzt einen der Nadelstiche. In Halbzeit zwei steht das Bollwerk dann von Beginn an gut. Der brutal sichere Schmidt und seine Nebenmannen Scholz, Papf und Schöngraf lassen weniger anbrennen, als Andi Danzscher im weihnachtlichen Grünkohltopf. Vor der Abwehr arbeiten Ahmad, Dietrich und Raschke unermüdlich gegen den Ball. Das Niveau verflacht und bei der Eintracht kommt langsam die Gier nach den Auswärtspunkten zum Tragen. Der gerade genesene Lohmann kommt für den ebenfalls noch nicht fitten Schöngraf (58.) Im Sturm der Gastgeber treibt der umtriebige Awe für Groden weiterhin sein Unwesen und ist immer wieder gefährlich (61.). Wenig später verpasst auch Abwehrmann Ben-Yekhlef knapp (63.). Raschke setzt ebenfalls ein letztes Zeichen bevor er durch Arndt ersetzt wird – ein starkes Comeback (67.), (79.). Ansonsten wird verwaltet, bis der Arzt kommt. Die vermeintliche Vorentscheidung gelingt Robert Usko in Spielminute 80. Lohmann setzt die Immenbecker Spitze fantastisch in Szene. Vor Keeper Brabandt beweist Usko seine gute Form und vollstreckt eiskalt unten rechts (80.). Kurz darauf muss der Torschütze verletzt vom Platz. Mit Betreuerikone Browdy Gehrke der Erfinder des „Rechtsaußen mit Deckungsaufgaben“ als Anker in die Partie (85.). Als schon alle den Abpfiff herbeisehnen ertönt die Pfeife, es gibt allerdings einen berechtigten Strafstoß für den Grodener SV. Awe überwindet Bente (90.). Bis zum erlösenden Pfeifenton hält die Eintracht den Vorsprung und sammelt am Ende drei sehr wichtige Punkte. Ein dickes Danke auch an Flo Dawideit, der als vierter Auswechselspieler an Bord war – grandioser Einsatz von allen!

Fazit: Nach dem glücklichen Beginn zeigt die Eintracht ihre lange vermisste Kaltschnäuzigkeit. Im Anschluss präsentiert die Mannschaft sich als Einheit und verteidigt mit Mann und Maus den Vorsprung. Für den Grodener SV ist besonders die Anfangsphase bitter gelaufen. Am Ende fällt den erfahrenen Jungs offensiv zu wenig ein, um das Ruder noch herumzureißen. Wir bedanken uns herzlich für die Gastfreundschaft und freuen uns auf ein Wiedersehen in der neuen Spielzeit. Danke nochmals an alle Unterstützer und Freunde der Eintracht. Kommenden Sonntag empfangen wir die SV Drochtersen/Assel III zum nächsten wichtigen Spiel im Abstiegskampf. Für die Eintracht!

Für die Eintracht im Einsatz: F. Bente, B. Papf, M. Scholz, M. Schmidt, K. Schöngraf (ab der 58. Minute M. Lohmann), M. Mernik, N. Ahmad, P. Raschke (ab der 79. Minute L. Arndt), T. Dietrich, T. Müsing, R. Usko (ab der 85. Minute M. Gehrke).

Torschützen (Vorlage): 0:1 M. Mernik (45., Usko), 0:2 R. Usko (80., M. Lohmann), 1:2 M. Awe (90., FE)

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