1. Herren: Nach der Pause den Bach runter

HEDENDORF. Als gäbe es das sportliche Highlight des Wochenendes entsprechend auszuleuchten, gibt sich der Wettergott an der Feldstraße nochmal so richtig die Ehre und verzückt gut 250 Zuschauende mit bestem frühherbstlichen Sonnenschein. Bereits zur Mittagsstunde prallen die beiden Zweitvertretungen aus der Kreisliga aufeinander, die Hausherren der VSV behalten hier mit 3:1 auf eigenem Platz die Oberhand.

Um 15:00 Uhr dann der Anpfiff des ungeschlagenen Spitzenreiters aus Hedendorf. Die Mannschaft von Björn Stobbe spielt von Beginn an reif auf und hat im auffälligen Marian Breuling ihren besten Akteur. Die Eintracht braucht einige Minuten, ist dann aber sofort hellwach und kann die flotten Staffetten der VSV zeitig unterbinden. Es entwickelt sich kein Feinschmaus an Bezirksliga-Spiel, sondern eine ausgeglichene Partie auf Augenhöhe. Die Hausherren kommen hier und da ins gefürchtete Tempo (15., 28.), verlieren im letzten Drittel aber zu oft einfach den Ball. 2-3 aussichtsreiche Situationen unterbindet der Linienrichter zudem. Die Partie ist körperlich, aber nicht unfair. Schüsse aufs Tor verzeichnen die VSV nicht. Kurz vor der Pause fasst Immenbecks Youngster Behnke sich dann ein Herz und prüft Routinier Menzel im Kasten (39.), der Nachschuss wird geblockt. Der solide Schiri Wendt kommt hier mit einer gelben Karte aus (39.), muss dann aber kurz vor der Halbzeit zwangsweise verfrüht pfeifen. Aygör aalt sich an der Grundlinie gekonnt in den Sechzehner und bekommt Yetikers Stollen in die Hacken. Den fälligen Strafstoß setzt Breuling gefällig in die Mitte (45.). Schade für die Eintracht, die hier richtig gut mitspielt und sich nicht verstecken musste.

Nach der Pause folgt dann prompt die mehrfache Nackenschelle für die Gäste: Zuschauer und Spieler strecken noch die Glieder, da sind die VSV schon wieder dran. Nach Freistoß wird der abseitsverdächtige Aygör freigespielt und setzt Bode quer in Szene. Sethmacher macht eine starke Partie im TSV-Kasten und wird hier überwunden. Yetiker blockt den Abschluss noch, den Nachschuss ist er machtlos (52.). Dann ist es Arlt der quasi direkt danach einen Katastrophenpass aufnimmt und mit links auf 3:1 stellt (54.). Anschließend setzt der eingewechselte Scheppeit sich robust durch und bedient den freien Aygör (57.). Die Eintracht spricht hier unnötig viele Einladungen aus und reißt sich selbst rein. Gegen Ende wird es dann etwas ruhiger, der ein oder andere Wechsel vollzogen. Nach Mojen-Schuss gegen den bemitleidenswerten Holst bekommt Immenbeck einen schmeichelhaften Handelfmeter zugesprochen. Spielführer Müsing trifft sicher zum 4:1 (76.). Den Schlusspunkt bekommt Hüttmann erneut von Immenbecks Abwehr serviert. Er überwindet Sethmacher mit feinem Heber und stellt auf den 5:1-Endstand (84.).

Am Ende ein schmerzhafter aber wohlverdienter Sieg für die weiterhin siegreichen VSV – Gratulation zum Saisonstart. Die Eintracht muss einfach konstanter im Spiel und konkreter in den Aktionen werden. Es ist immer einiges gut, aber das reicht gegen die Spitzenteams so nicht. Kommenden Sonntag wird auf eigener Anlage gegen A/O II nach fünf sieglosen Spielen mal wieder ein Dreier angestrebt. Danke an alle treuen Zuschauer, die uns begleitet haben. Für die Eintracht!

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