1. Herren: Scheibenschießen in Immenbeck

IMMENBECK. Die 2. Herren klopfte das Immenbecker Rasengeläuf bei Dauerregen nochmal so richtig schön weich für den Auftritt der Ersten. Die Kell-Elf schickte den TuS Bützfleth II mit 8:1 auf die Heimreise, starker Auftritt. Die erste Immenbecker Vetretung wollte sich im Kräftemesse mit den feinen Kickern der SG Stinstedt für die Pleite in Wiepenkathen rehabilitieren. Ein letztes Mal im Kader steht Ersatzkatze Niclas Meier, der aus beruflichen Gründen ausscheidet und sich fortan ausschließlich Aufgaben im Hintergrund (wie dieser hier) widmet.
 
Im Fokus muss auf der trotz miesen Wetters gut besuchten Brune Naht klar die Defensive stehen. Nach sieben Minuten rutscht dann die erste Ecke vom starken Wegner an den zweiten Pfosten durch. Aufderheide steht auf ebenjener komplett blank und köpft seelig aus spitzem Winkel ein (7.). Sören Wegner wird später noch zeigen, dass er als Knirps in Manni Kaltz Fußballschule verdächtig gut aufgepasst hat. Die Eintracht kommt mit dem ersten Abschluss zum Ausgleich. Timo Peters zeigt einen hübschen Hüftwackler und drückt aus 20 Metern ab. Das Leder wird zum abgefälschten Ei und senkt sich bitter über SG-Keeper Dzik hinweg (10.). Im fast direkten Gegenzug marschiert erneut Wegner über außen und findet per Maßflanke Kapitän Behrens, der problemlos vollstreckt (14.). Kurz darauf schickt dann Immenbecks Raschke Turbolader Usko auf die Reise. Der spitzelt die Murmel am herausrutschenden Dzik vorbei und wird gefällt. Lohmann trifft aus 11 Metern sicher unten rechts (17.). Ob es in diesem Tempo weitergeht? Klar. Allerdings gilt dies vorerst nur für die SG-Spieler. Wegner erholt sich kurzzeitig vom Vorlegen und besorgt das nächste SG-Tor per Freistoß persönlich (37.). Er hat Glück, dass dem zuletzt sehr starken TSV-Keeper Bardenhagen ein klasssicher Regen-Lapsus unterläuft. Passiert! Anschließend schneidert Wegner dann weiter – und zwar eine pfannenfertige Flanke auf Küchenchef Behrens, der zum 2. Mal erfolgreich ist. Zur Pause, für die, die nicht mehr mitkommen, steht es 2:4. Es gab übrigens noch massenweise Möglichkeiten, gerade für die SG, aber allein die Beschreibung der Tore reicht hier für eine Kurzgeschichte.
 
Ein bisschen ruhiger darf es zu Beginn von Durchgang zwei schon sein. Die Coaches Sagir und Gelhaar klatschen mehr oder minder ungläubig ab. Tore am Fließband wie bei den Bambinis sind im Herrenbereich doch eher selten vertreten. In die Lacher hinein meldet die Eintracht sich zurück. Lohmann bricht rechts durch und findet den Kopf von Usko, der fein gegen den Lauf einköpft 3:4 (47.). Als Stürmer macht das heute durchaus Spaß, als Defensive Coordinator müssten wohl beide Vertreter massiv um ihren Job bangen. Aprospos Tore: Das Tiefkühlgericht in der kulinarischen Immenbecker Welt, Robert Usko, wird im Strafraum fein bedient und schlingelt den Ball durch den Dzik-Tunnel – Ausgleich 4:4 (55.). Juhu! Ach neee, stimmt ja gar nicht. Zwischendurch hat Lars Lilienthal eine Wegner-Flanke erneut per Kopf in die Maschen befördert (52.). Die SG führte also für zwei Minuten noch deutlicher – es ist der Wahnsinn! Ausgleich klingt ja nicht schlecht denkt sich Youngster Peters und prengelt aus 25 Metern aufs Gehäuse. Das Leder glitscht durch den Strafraum, wie einst Kock durchs Mic Mac auf der Schaumparty und schlägt zentral ein – doch der Ausgleich – und zwar zum 5:5 (57.). Meine Herren man wird hier ja wohl nochmal durchatmen dürfen, denkt der Schreiberling und sucht hechelnd nach Luft auf dem Immenbecker Anzeigeturm. Dem beschwerlichen Abstieg folgt ein kurzer Fluch. Marvin Behrens köpft easy eine Ecke zum 5:6 ein (65.). Kam übrigens von Wegner das Ding – Surprise. Erwähnen wollen wir noch SG-Spieler Hammer-Harry (in echt Dustin Harrer). Dem gelang zwar kein Treffer, aber Spitznamen kommen in unseren Berichten immer mega gut an. Das 5:7 erzielt Hightower Malte Wencke, der einen Freistoß aus dem 4. OG einköpft (72.). Vorlagengeber ist geschenkt. Gerüchten zufolge wurde am Immenbecker Tresen noch schnell eine Flasche feinster Weizenkorn für Sören Wegner gekauft, sechs Torvorlagen – hör miri auf. Immenbeck wechselt drei Mal, um doch noch für das dritte Comeback zu rüsten. Mit dabei sind fortan Arab für Raschke und Müller für Usko. Kurz vor Abpfiff kommt noch Porree-Poppe für Lohmann, der mit seinem physischen Game nochmal zeigen soll, wie man das Gemüse gießt. Die Eintracht kommt sogar noch zu einer guten Möglichkeit, muss am Ende aber die Segel streichen. Schiedsrichter Ziemke faltet seinen mittlerweile auf A3 erweiterten Notizzettel und pfeift sehr pünktlich ab.
 
Fazit: Zwei starke Abwehrreihen … ach lassen wir das. Offenes Visier wäre untertrieben. Die Eintracht bekommt viel zu einfach Gegentore und verliert am Ende verdient gegen eine diesmal schlagbare SG Stinstedt, der hinten ebenfalls nichts gelingt. Speziell in Durchgang eins lässt Stinstedt noch einiges liegen. Immenbeck zeigt mehrfach starke Moral und malocht sich die Hemden schlammig, es nützt aber nichts, wenn das Kollektiv hinten nicht hilft und den Kasten sauberhält. Im kommenden Duell mit dem FC Mulsum/Kutenholz ist das To-Do mehr als klar. Danke für den Support, die Show hat ja schonmal gestimmt. Für die Eintracht!
 
Für die Eintracht im Einsatz: N. Bardenhagen, B. Papf, M. Schmidt, K. Souza da Silva, K. Schulz, M. Lohmann (ab der 85. Minute M. Poppe), L. Krugmeier, P. Raschke (ab der 70. Minute M. Arab), A. Sama, R. Usko (ab der 75. Minute L. Müller), T. Peters
 
Torschützen (Vorlage): 0:1 T. Aufderheide (7., Wegner), 1:1 T. Peters (10., Krugmeier), 1:2 M. Behrens (14., Wegner), 2:2 M. Lohmann (17., FE, Usko), 2:3 S. Wegner (37.), 2:4 M. Behrens (40., Wegner), 3:4 R. Usko (47., Lohmann), 3:5 L. Lilienthal (52., Wegner), 4:5 R. Usko (55., Peters), 5:5 T. Peters (57., Sama), 5:6 M. Behrens (65., Wegner), 5:7 M. Wencke (72., Wegner)
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