1. Herren: Zu wenig gegen das Schlusslicht – Eintracht spielt nur Unentschieden

IMMENBECK. Nach guter und intensiver Trainingswoche ist das Immenbecker Team erpicht darauf, das gastierende Schlusslicht vom TSV Lamstedt auf heimischer Anlage zu besiegen. Bei bestem Fußballwetter, aber erneut aufgrund der Verletzten- und Krankheitsmisere mit Mini-Kader, ist die Eintracht hochmotiviert. Herzlichen Dank an Marc Kayser, der nach 90 Minuten bei der 2. Herren noch auf die Ersatzbank rückt.

 

Die Eintracht startet von Beginn an temporeich. Mit Kock und Usko in der Spitze ist Geschwindigkeit das Mittel der Wahl. In Spielminute 10 serviert Spielführer Marvin Schmidt aus dem Defensivverbund auf den linken Flügel. Kock entwischt Gegenspieler Steffens und dringt bis zur Grundlinie vor. Die scharfe Hereingabe legt Usko am Gegenspieler vorbei und schließt hart und platziert zum 1:0 ab (10.). In der Folge zeigt die Eintracht offensiv immer wieder feine Ansätze. Aus fünf Metern verpasst Usko das 2:0 nur hauchzart (14.). Kurz darauf bedient Müsing den erneut gestarteten Usko, der Keeper Jantzen per Tunnel überwindet – Abseits. Die gehobene Fahne darf in der Szene zumindest hinterfragt werden (16.). Der Immenbecker Elan schwindet nach den Anfangsminuten merklich und die bis dato offensiv isolierten Gäste kommen merklich besser in die Partie. Vorne verschafft Schlitzohr Springer sich immer wieder clever den nötigen Freiraum und setzt Nebenmann Stelling in Szene. Den ersten guten Abschluss können die Immenbecker mühevoll vor der Torlinie klären (20.). Beide Teams offenbaren in dieser Phase große Lücken im Zentrum und produzieren mehr Fehlpässe als gelungene Zuspiele. Durch viele kleine Nickligkeiten hagelt es Freistoße für die Immenbecker. Die sonst so gefährlichen Flankenbälle bringen diesmal aber kaum Ertrag. Eine Schmidt-Flanke segelt knapp am aufgerückten Schulz vorbei (24.). Dennoch ist beiden der Wille und große Einsatz stets anzumerken. Die Gäste schalten nach Ballgewinn blitzschnell um, Stelling verzieht nach blitzsauberem Konter noch knapp (26.). Nach einem weiteren Ballverlust der Eintracht geht es dann erneut über Springer und Stelling. Der Routinier bedient den Youngster, der vor Bente den Kopf oben hat und seinen freien nehmen Mann Riedel erspäht. Aus fünf Metern hat der Flügelspieler keine Mühe, den Ausgleich zu erzielen. Die Gäste zeigen eine tolle Moral, langen aber auch kräftig hin – gleich drei Spieler werden bereits vor der Pause verwarnt. Für die Eintracht ist der Ausgleich nach dem wirklich sehenswerten Beginn ärgerlich, aber auch nicht unverdient. Glück das die Wiede-Elf dann noch in zwei weiteren Szenen. Bente wischt den Abschluss von Stelling stark zur Ecke. Die folgende Flanke wird mangelhaft geklärt und Postel erzielt nach schnellem Ballgewinn das vermeintliche 1:2, wurde aber ebenfalls im zweifelhaften Abseits eingeordnet (37.). Kurz darauf setzt von Bente angesprungene Springer den zugesprochenen Elfmeter höchstselbst an den rechten Pfosten (42.).

 

In Halbzeit zwei lassen beide Teams das Niveau weitestgehend in der Kabine. Der Wille ist da, aber es gelingen kaum noch Leckerbissen. Dazu kommt, dass Schiedsrichter Achtzehn in vielen Szenen eine unglückliche Figur abgibt und das Spiel offensichtlich entgleiten lässt. Der Gipfel ist nach mehrfachen, minutenlangen Behandlungsunterbrechungen und -diskussionen die Nachspielzeit von genau 1:17. Das soll es dazu von unserer Seite aber auch gewesen sein. Fußballerische Schonkost heißt aber nicht automatisch, dass es keine Torraumszenen mehr gibt. Beide Teams wackeln bedenklich und haben durchaus die Gelegenheit zum Sieg. Nach 59. Minuten stellt der bettelnde Tiedemann sich nach hartem Einsteigen mit gelb-rot selbst vom Platz. Kocks Knöchel übersteht die Einlage leider nicht und Immenbecks Stürmer muss nach Behandlung vom Feld (59.). Auf beiden Seiten werden bis Spielende in einer aufbrausenden Partie noch je drei Spieler verwarnt. Nach dem Platzverweis igeln die Gäste sich ein und tauchen nur noch sporadisch in des Gegners Hälfte auf. Mit Raschke und Böttcher soll die Immenbecker Offensive noch einmal Frischluft schnuppern. Das offensive Bemühen ist erkennbar, aber es gelingt wenig. Ahmad und Müsing sind in der Zentrale bemüht und können Usko in Szene zu setzen. Vor dem Tor behält die Nummer 13 erneut die Nerven, steht aber wieder minimal im Abseits (64.). Kurz darauf setzt der energische Mernik mit einem Vorstoß das erhoffte Zeichen und bringt den Ball ins Zentrum, wo Usko erneut trifft, diesmal leider aus dem klaren Abseits (70.). Die reihenweise anfallenden gefährlichen Freistoßpositionen bringen ebenfalls keinen Ertrag. Der eingewechselte Böttcher legt einen Abschluss in Jantzens sichere Arme (67.) und zielt zwei Mal knapp zu hoch (75. + 79.). Den einzigen gefährlichen Entlastungsangriff auf Lamstedter Seite schiebt der Alleinunterhalte Springer knapp am rechten Pfosten vorbei (82.). Die Gäste zeigen bis zum Schluss vollen Einsatz und verteidigen den Punkt mit Mann und Maus. Als Schulz in der Schlussminute am Sechzehner den Ball annimmt, gehen gleich drei Fuße in Richtung Fahrgestellt – Postel und Springer werden in der anschließenden Rudelbildung verwarnt. Die Möglichkeit zum Lucky Punch liegt nur bei Raschke, der den letzten Freistoß gen Torwarteck nagelt. Jantzen ist schon geschlagen, aber das Leder schlägt satt an den rechten Pfosten und wird anschließend bereinigt. Es folgt die Nachspielzeit, oder auch nicht. Nach Abpfiff wird Immenbecks Kevin Schulz im Rahmen der aufkommenden Diskussionen mit der roten Karte bedacht, allerdings ohne konkrete Angabe von Gründen oder Zeigen des Papiers.

 

Fazit: Spielerisch mehr als überschaubar, aber dennoch mit großem Willen endet die Partie nicht unverdientermaßen 1:1. Die Eintracht hat am Ende wirklich Pech, nicht noch das 2:1 zu erzielen. Dem gegenüber steht das Glück zum Ende der ersten Halbzeit. Die Mannschaft muss sich vorwerfen, die guten  Chancen in der Anfangsphase nicht noch sicherer verwertet zu haben. So fehlen zwei wichtige Punkte im langen Abstiegskampf. Dem TSV Lamstedt wünschen wir für die restlichen Partien viel Erfolg und hoffen natürlich, dass die Frost-Elf sich weiterhin als giftiger Stolperstein präsentiert. Am kommenden Sonntag geht es für unser Team mit dem Bus zum Grodener SV. Für die Eintracht!

Für die Eintracht im Einsatz: F. Bente, M. Marbes, M. Schmidt, K. Schulz, L. Arndt (ab der 55. Minute R. Böttcher), B. Papf, N. Ahmad, T. Müsing, M. Mernik, J. Kock (ab der 61. Minute P. Raschke), R. Usko

 

Torschützen (Vorlage): 1:0 R. Usko (10., Kock), 1:1 N. Riedel (32., Stelling)

Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rot J. Tiedemann (58.), Rot K. Schulz (Nach Abpfiff)

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