Die Eintracht rettet einen Punkt – doppeltes Comeback gegen R/W Cuxhaven

IMMENBECK. Verdammt viel vorgenommen hat sich das Immenbecker Team in der Partie gegen den SV Rot-Weiß Cuxhaven. Gegen die junge Truppe des Trainer-Duos Fenner/Hinck gilt es für Immenbeck erstmals in dieser Saison zuhause einen Dreier zu landen. Mit dabei sind nach einwöchigerr Abwesenheit wieder Jonathan Schmidt und Jonas Kock. Pascal Wagner und Alex Bavos weilen im Urlaub, während Marbes, Schöngraf und Weseloh angeschlagen sind. Nijerwan Ahmend und Marius Meyer sind privat eingebunden. Vize-Kapitän und Lautsprecher Blendermann steht erstmals seit mehr als drei Monaten wieder im Kader und durfte vorab schon in der 2. Herren (1:2-Niederlage gegen NoKi) ran. Ebenfalls erfreulich: Musterschüler René Helmke steht kurz vor dem Abschluss seiner Bachelor-Arbeit zum Thema: „Mein Coach und ich – Die Geschichte zweier Sportsmänner“ und der entsprechenden Rückkehr ins Team, dem er auch sofort in der Startelf weiterhelfen kann. Helmke läuft zentral offensiv auf.

Bloß nicht wieder ein schnelles Gegentor und bis zum Ende hinterherlaufen heißt es noch vor dem Anpfiff für die Immenbecker Spieler. Volker Wiede schlendert noch gut aufgelegt an der Seitenlinie auf und ab, da ertönt ein Pfiff. Bereits nach vier Minuten zeigt der diesmal sehr kleinliche Schiedsrichter Traumann nach einem Vergehen vom Eric Müsing an Arne Buschbeck auf den Punkt. Bente ist beim hoch platzierten Abschluss vo Wöhlkens ohne Chance (5.). Und das Spiel beginnt von vorn, erneut ist die Eintracht nicht wach genug und gerät blitzschnell ins Hintertreffen. Diesmal dauert das Comeback allerdings nicht bis zum 2. Durchgang an. Eric „Mad“ Müsing, frisch von der Sonntagsschicht auf den Platz gekarrt, schlenkert sich am linken Strafraumeck um seinen Gegner und schneidert den Ball passgenauer in den Winkel, als Guido Maria Kretschmar seine Ausstellungsstücke an die Damen auf dem Laufsteg. Ein wunderschöner Treffer und schon beginnt die Partie von vorn (10.). Weitere Aufreger gab es bis dato noch nicht, reicht aber ja auch für die ersten zehn Minuten. Ray Böttcher, der für den staubedingt verspäteten Schmidt von Beginn an ins Mittelfeld rückt wird kurz darauf über rechts in den Strafraum geschickt. Der AußeAnspieler zögert jedoch zulange und kann so im letzten Moment am Abschluss gehindert werden (14.). Im Gegenzug schläft die Eintracht dann wieder. Im Aufbauspiel wird die Murmel leichtfertiger verschenk, als Kugelschreiber am Wahltag und Mirco Poppe kommt im Anschluss gegen den heranstürmenden Wöhlkens zu spät. Den fälligen Freistoß prügelt der Gefoulte auf Kopfhöhe in die Mauer, von wo die Flugkurve entscheidend verändert wird und der Ball sich unter die Latte windet (15.). Bente sieht dabei zwar nicht gut aus, ist aber absolut chancenlos gegen den abgefälschten Ball. Rot-Weiß zieht sich in der Folge tiefer zurück, offenbart aber gerade im zentralen Mittelfeld einige Lücken. Immenbeck hat mehr Ballbesitz, spielt nach vorne aber allzu einfallslos. Bis auf mehrere Freistöße, die nicht zielführend ausgespielt werden können gibt es wenig zu vermelden. Can Aykaya zieht einmal wuchtig ab un zwingt Semmler im Kasten zum Tätigkeitsnachweis (28.). Ähnlich geht es Mirco Poppe und Jonas Kock, die mit Direktabnahmen neben den Kasten zielen (25., 40.). Cuxhaven steht hinten weitestgehend sicher, besonders souverän präsentiert sich der 20-jährige Ruffer im Abwehrzentrum.

Die Halbzeitanalyse verrät Großrechner Lünsmann nochmal einige neue Ansätze für die weitere Ausrichtung. Immenbeck spielt nach Wiederanpfiff deutlich offensiver und erhöht den Druck im vorderen Drittel. Der mittlerweile eingetroffene Joni Schmidt ersetzt Müsing und Helmke rückt links in die Kette (51.). Das Spiel von R/W ist vorne auf das erprobte Duo Spencer/Hill, ähh Siegfried und Roy, ach Quatsch Buschbeck/Wöhlkens ausgelegt. Das Sturm-Duo weist die größte Erfahrung im Team auf und ist für einen Großteil der Buden verantwortlich. Gerade Buschbeck präsentiert sich sehr agil und ackert vorne fleißiger als Bauer Peters auf seinem Rübenfeld. Gegen aufgerückte Immenbecker hat R/W mehr Räume, nutzt diese aber nur in Einzelfällen. Schmidt, Leffler und Co. Haben hinten weitestgehend alles im Griff. Immenbeck hat weiterhin die optische Überlegenheit inne, kann den Abwehrriegel aber nicht knacken. Wieder Freistoß in zentraler Position. Statt des direkten Abschluss, haben die Eintrachtler diesmal etwas ausgetüftelt. Ein Spieler läuft über den Ball, Aykaya legt die Murmel rechts an der Mauer vorbei, wo Kock energisch startet. Die flache Hereingabe verpasst Schulz noch Am Fünfer, Helmke hält aber den Schlappen hin und gleicht aus (65.). Auf dem Tor steht in feinster Kalligraphie: Dirk Lünsmann. Kröppelin kommt nun für Poppe in die Partie und darf vor seinem geplanten Auslandsaufenhalt nochmal eine Dosis „Brune Naht“ tanken. Immenbeck riskiert viel und wird dafür beinahe bestraft. R/W verspielt zwei gute Kontermöglichkeiten. Eine folgende Ecke kann Bente im Nachfassen kurz vor der Linie klären (75.). Im Gegenzug kommt die Eintracht wieder zum Zug. Aykaya wird erst hart gefoult und muss behandelt werden. Kurz darauf scheitert er knapp mit einem tollen Abschluss (85.). Den Schlusspunkt setzt erneut ein Standard, der eingewechselte Schneider scheitert leider an der Mauer (89.). Rien ne va plus, nichts geht mehr. Endstand: 2:2 (1:2).

Comeback in persona – René Helmke ist wieder da und gleicht aus. Foto: N. Meier

Fazit: Ein erneutes spätes Aufbäumen wird nicht belohnt, Immenbeck spielt zwar mehr mit dem Ball, hat aber unterm Strich nur wenige Hochkaräter auf dem Zettel. R/W profitiert in der Anfangsphase von zwei Fehlern in der Immenbecker Defensive, beim Freistoß kommt das Glück der Tüchtigen dazu. Defensiv lassen die rot-weißen Mannen aber wenig zu und verdienen sich so den Punktgewinn. Ohne die frühen Treffer, kann die Eintracht hier den Sieg mitnehmen. Jetzt beginnen für den TSV die spannenden Derby-Wochen. Kommenden Sonntag um 15:00 Uhr tritt das Team beim offensivstarken ASC Cranz-Estebrügge an. Wir wünschen Rot-Weiß Cuxhaven nach dem ordentlichen Saisonstart viel Erfolg für die nächsten Partien. Erfreulich für Immenbeck: die U23 bezwingt den VfL Horneburg II mit 7:1 und auch die vierte Herren gewinnt 4:0. Ein toller Saisonstart mit neun Punkten für die Truppe von Michii Böhling. Des Weiteren wünschen wir Niklas Kröppelin tolle Monate in Australien, genieße die Erfahrung und komm heil wieder!

Für die Eintracht im Einsatz: F. Bente, E. Müsing (ab der 51. Minute J. Schmidt), M. Schmidt, K. Schulz, T. Leffler, M. Poppe (ab der 74. Minute N. Kröppelin), M. Stukenbrock, C. Aykaya, R. Böttcher (ab der 85. Minute T. Schneider), R. Helmke, J. Kock

Tore (Vorlagen): 0:1 Wöhlkens (5., FE), 1:1 Müsing (10., Böttcher), 1:2 Wöhlkens (15.), 2:2 Helmke (65., Kock)

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